Lohnabschluss im Zeichen schwachen Wirtschaftswachstums – Freizeitoption eröffnet neue Möglichkeiten der Flexibilisierung bei Arbeitszeit und Lohnkosten.
Am Abend der zweiten Verhandlungsrunde am 30. November einigten sich die Chefverhandler der Arbeitgeber, Andreas Lahner und Josef Witke, mit dem Sozialpartner auf eine maßvolle Lohnerhöhung, die die schwachen Wirtschaftswachstumsaussichten widerspiegelt. Mindest- und Ist-Löhne werden um 1,4%, die Lehrlingsentschädigungen sowie die verschiedenen Zulagen wie Nacht- und Erschwernis- und die Entfernungszulagen um 1,5% angehoben.
Die erstmalig im Metallgewerbe mögliche Freizeitoption lässt einerseits den Arbeitnehmern die Wahl zwischen Lohnerhöhung und mehr Freizeit, andererseits ermöglicht sie den Arbeitgebern, auf wechselnde Anforderungen bei schwankender Auftragslage zu reagieren. Sowohl Arbeitnehmer als auch Arbeitgeber können zweimal im Jahr eine Änderung der gewählten Option vereinbaren. Jedenfalls ist dafür das Einverständnis beider Seiten sowie eine Betriebsvereinbarung nötig.
Der abgeschlossene Kollektivvertrag gilt für die Arbeiter in knapp 43.000 Betrieben mit insgesamt über 200.000 Beschäftigten ab Jahresbeginn 2016. (PWK944/US)